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Pot Odds, Odds, Implied Odds

Die Stochastik, also die Poker Wahrscheinlichkeiten, sind ein schwieriges Thema. Beim Poker spielen meiden Anfänger dieses Thema zunächst gerne. Doch wenn man dauerhaft profitabel spielen möchte, muss man seine Odds kennen. Dafür müssen zunächst die Outs, also die Karten die meiner Hand noch weiterhelfen können, gezählt werden. Bei einem Flush Draw gibt es noch 9 weitere Karten, die meinen Flush vervollständigen können. Habe ich den Flush Draw auf dem Flop bekommen, so stehen meine Chancen für die komplette Hand zu 35%, wenn ich die Karten auf Turn und River bedenke.

Nun muss man seine Wette oder den Betrag den man bereit ist zu callen, dieser Chance angleichen. Wettet zum Beispiel ein Gegner auf dem Flop, dann addiere ich die Höhe seiner Wette mit dem Pot. Um profitabel mitgehen zu können, darf der Betrag meines Calls nicht höher als die Odds sein. Im Falle eines Flush Draws darf ich also nicht mehr als anteilig 35% des Pots bezahlen. Dieses Konzept ist anfangs verwirrend, aber man kann es vereinfachen: „Man sollte nie mehr bezahlen als man erwarten kann zu gewinnen“. Auf diese Weise geht man kein zu großes Risiko ein. Das Verhältnis zwischen der Wahrscheinlichkeit und der Wetthöhe nennt man Pot Odds. Sind die Odds also höher als die Gewinnaussichten, dann lohnt sich ein Mitgehen.

Würde man sich allerdings streng an die Pot Odds halten, dann würde man einen Aspekt außer Acht lassen. Treffe ich wirklich meine Hand, dann erwarten mich nach dem Flop zum Beispiel noch zwei profitable Wettrunden, sofern der Gegner wettet oder mitgeht. Dieses Vorausdenken nennt man Implied Odds. Wenn man zum Beispiel seinen Flush auf Turn oder River bekommt, kann man seinem Gegner noch mehr Geld aus der Tasche ziehen. Unter dieser Annahme sinken die Pot Odds und ein Mitgehen wird immer wahrscheinlicher. Es handelt sich hierbei aber um reine Vermutungen über ungewisse Informationen, weshalb die Implied Odds eine nicht immer realistische sind.

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